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Empirekommode
Baujahr
Kommode um 1800 süddeutsch Nussbaum
Vorzustand
Die Beschläge waren nicht mehr existent. Die Halbsäulen links und rechts der Schubladen fehlten. Der Zustand des Kommodendeckels zeigt, dass dieses Möbel an einem feuchten, schlecht geschützten Platz gestanden haben muss. Oxydationsflecken, Wasserflecken , Brandstellen und abgelöste Furniere lassen vermuten, dass sie vielleicht sogar als Werkbank herhalten musste. Zumindest als Abstellmöglichkeit für Farbtöpfe und ähnliches. Die Laufkonstruktion der Schübe war praktisch nicht mehr vorhanden. Auch bereits begonnene Restaurierungsmaßnahmen ließen sich erkennen. Glücklicherweise war das Furnier sehr dick, teilweise bis zu drei Millimeter, was die Arbeit sehr erleichtert hat.
Maßnahmen
Restaurierung aus dem Jahr 1995: Möbel zerlegen, das stark beschädigte Furnier dämpfen um die Spannung im Holz zu nehmen, alle Kürschen und Fehlstellen niederleimen, Fehlstellen mit dem Bestand entsprechendem Nussbaumfurnier ergänzen, Laufkonstruktion im Korpus und an den Schubladenseiten ergänzen bzw. erneuern, Rückwand neu verleimen und einpassen Säulen nach vermutetem Bestand nachdrechseln, hintere Möbelfüße nachfertigen, fehlende Profile Nachfertigen und einpassen Oberfläche reinigen, Oxydationstellen neutralisieren und bleichen, verbrannte Stellen mit Skalpell ausschaben, gesamte Oberfläche glätten, Ergänzungen retuschieren, Auftrag einer Schellackpolitur (vom damaligen Auftraggeber gewünscht, würde heute in einer anderen OF-Technik gemacht werden, wesentlich defensiver und matter im Glanzgrad) Säulen schwarz polieren. Da die Beschläge komplett fehlten wurden nach passender Vorlage neue Zuggriffe und Schlüsselrosetten in Messing gegossen, poliert und dann montiert.
Vorher
Nachher